Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um wieder Direct Mailings zu machen. Fühlt sich richtig Old School an. Retro würde ich sogar sagen. Und genau das ist es auch, was es jetzt wieder spannend macht. Keiner verschickt mehr postalische Mailings, sondern alles geht nur mehr einen digitalen Weg. Gerade deshalb kann man damit jetzt so richtig auffallen.
Dazu möchte ich eine kleine Geschichte erzählen, die mir selbst gerade passiert ist. Montagmorgen. Ich gehe in mein Büro. Da liegt eine sehr nett verpackte quadratische Box auf meinem Schreibtisch. Hab doch gar nichts bestellt, denk ich mir. Also freu ich mich drauf ein Geschenk zu bekommen. Ich öffne also erst mal das hübsch bedruckte Geschenkpapier. Darin eine neutrale braune Kartonschachtel. Nicht bedruckt, nichts Besonderes. Ich öffne die Schachtel. Darin liegt ein bedrucktes, buntes Papier. Mir fällt erst mal noch nichts besonders auf und nehme es raus. Darunter dann blaue Papierschnipsel. Ich beginne darin herumzuwühlen, weil ich denke „da wird wohl noch was Großartiges drinnen sein“. Dem war leider nicht so.
Kennt ihr dieses Gefühl, wenn man in einem Onlineshop was ganz Kleines bestellt und dann bekommt per Post diese Riesenschachtel und man hat fast ein schlechtes Gewissen, weil da so viel Müll und Luft verschickt wird.
So wars auch in dem Fall. Nächster Gedanke, ich schau mir mal an was da draufsteht, auf dem Stück Papier und dreh es um. Da war so eine kleine Spielerei, dass man ein paar Scheiben Papier richtig zusammendrehen musste, damit es eine Botschaft ergibt. Die war aber auch immer noch kein Highlight. Und auf der Rückseite, die ich vorhin als erstes gesehen hab, steht nur was ganz oberflächliches: Melden Sie sich doch mal auf einen Kaffee, ein Dinner, ich würde mich über ein Gespräch freuen.
Also was fehlte dem ganzen Ding? Eine echte Story. Ein klarer Mehrwert für mich. Und eine einfache Methode, um einen Termin zu buchen, der aber auch gleich mit einem Mehrwert verbunden ist.
Kreative Direct Mailings? Können wir! Hier geht´s zum Beitrag rund um unser letztes Weihnachtsmailing!
Was will mich mit dem Mailing erreichen? Eine Bestellung? Einen Termin? Eine Anmeldung? Eine Definition vorab ist wichtig, damit das Mailing auch wirklich etwas erreichen kann und ich die passende Story erstellen kann.
Wer bekommt das Mailing? Welche Pain Points hat diese Person gerade? Wie kann ich helfen? Es braucht eine gute Überlegung an wen ich das Mailing schicke und wieso.
Was soll der Empfänger als erstes wahrnehmen, denken und empfinden? Das Mailing muss herausstechen, besonders sein und sofort den Mehrwert für den Empfänger vermitteln.
Wer ist der Empfänger und was der braucht der Einzelne ganz konkret? Das Mailing soll sich nicht sofort nach Masse anfühlen, die ziellos ausgeschickt wurde. Der Empfänger soll das Gefühl bekommen, dass ich mich schon im Detail damit auseinandergesetzt habe, was ich bieten kann.
Was ist der Call-to-Action? Wie kommt der Empfänger zu dem Ziel, das sie definiert haben? Die Kontaktaufnahme oder Anmeldung oder Terminerstellung sollte klar und einfach verständlich ersichtlich sein. Keine Umwege.
Immer an das Tracking denken. Die postalischen Mailings können sehr einfach mit digitalen Tools und Datenbanken verknüpft werden. Jeder Link, jeder QR-Code und jedes Formular sollten getrackt und rückverfolgt werden. So wird der Streuverlust verringert und es können klare Learnings aus den Daten gezogen werden.