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Sabine Braun
Die 9 Phasen eines Videoprojektes: Von der Idee zum lebendigen Film
Autor
Mag. Sandra Seck

Mit Smartphone und Schnittprogrammen kann mittlerweile jeder schnell sein eigenes Video machen. Aber um im B2B-Marketing zu punkten, braucht es professionellen, hochwertigen Video-Content, der zuvor in unserer Produktion mehrere Phasen durchläuft. Wie eine gelungene Videoproduktion abläuft? Wir nehmen Sie heute mit für einen Blick hinter die Kulissen und zeigen Ihnen unseren kreativen Workflow. Step by step, vom Kundenbriefing bis zum Film – so entsteht in unserer Motion-Design-Abteilung packender Video Content.

Wir verstehen Industrie. Und wir lieben hochkomplexe Themen. Deshalb entwickeln wir seit vielen Jahren B2B-Filme für Industriekunden mit hoher Ausführungsqualität. Aber der Weg zum erstklassigen Finalprodukt ist keiner, auf dem man mit Abkürzungen schneller ans Ziel kommt. Vom Erstgespräch über die Entwicklung eines stimmigen Storyboards bis hin zum letzten Schliff im Color Grading – bis man eine Punktlandung erreicht, sind zahlreiche Schritte notwendig. Unsere Motion Designer haben eine hohe Expertise im Bereich 2D- und 3D-Animationen, Motion Design, Video, Visual Effects, Concept Art und Sound Design und erwecken damit jede Filmidee zum Leben. In 9 Schritten zum perfekten Video: und … Action!

Step 1: Briefing

Ihr Kick-off für ein erfolgreiches Projekt. Die erste Phase ist entscheidend für den Erfolg Ihres Projekts.

  1. Ihre Kernbotschaft: Was ist die Essenz, die Sie vermitteln möchten?
  2. Ihr Kommunikationsziel: Was soll am Ende des Tages erreicht sein?
  3. Ihre Zielgruppe: Wer soll's hören und was wollen die wissen?
  4. Filmkategorie: Ob Imagefilm, Produktfilm, Erklärfilm oder technische Animation, wir stimmen das Format individuell auf Ihr Thema ab.
  5. Technische Details: Manchmal sind spezielle Technologien oder komplexe Sachverhalte im Spiel, die im realen Leben nicht filmbar sind. Wir finden einen Weg, diese darzustellen.
  6. Neudreh oder Stockmaterial: Je nach Inhalt und Zielsetzung kann es sinnvoll sein, neue Szenen zu drehen oder bestehendes Material zu verwenden. Wir überlegen gemeinsam, welche Option am besten zu Ihrem Projekt passt.

Wenn Sie noch unsicher sind, was genau Sie brauchen – kein Problem. Wir haben ein gutes Gespür dafür, was zu Ihnen passt und bieten Raum für kreative Beratung.

Step 2: Materialsichtung

Die Materialsichtung ist ein kritischer, wenn auch zeitaufwendiger Schritt. Unabhängig von der Quelle – ob Stockmaterial oder Originalaufnahmen – das Durchforsten und Organisieren des Materials ist unumgänglich. Obwohl es Zeit kostet, zahlt sich dieser Schritt durch erhöhte Effizienz im weiteren Produktionsprozess aus.

Step 3: Treatment

Klare Vision statt loser Idee! Gestützt auf die festgelegten Informationen entwickeln wir erste Ideen.
Das Treatment dient als grober Leitfaden für die Realisierung Ihres Projekts und beinhaltet:

  1. Storyline-Konzept: Eine Darstellung der geplanten Handlung, um Ihnen einen klaren Überblick über die narrative Struktur zu geben.
  2. Stilelemente: Eine Auflistung der visuellen und auditiven Elemente, die wir verwenden werden, einschließlich Farbschemata, Musik und Texteinblendungen.
  3. Voice-Over-Optionen: Klare Angaben, ob und wie ein Voice-Over integriert wird, um die Botschaft Ihres Films zu verstärken.
  4. Ablauf des Films: Ein Überblick über die Struktur und den Ablauf des Films, einschließlich der geplanten Schnitte und Übergänge.

Um Ihnen eine bessere Vorstellung vom visuellen Setting zu geben, fügen wir dem Treatment erste Moodbilder hinzu. Diese dienen als visuelle Ankerpunkte, um die Atmosphäre und Ästhetik des geplanten Films zu veranschaulichen.
Bei langjährigen Kunden, deren Ansprüche und Zielgruppe wir gut kennen und bei denen wir auf viel Erfahrung in der Projektumsetzung zurückgreifen, überspringen wir diesen Schritt und präsentieren gleich das Storyboard. 

Step 4: Storyboard

Das Storyboard geht über das Treatment hinaus und bietet:

  1.  Szenen-Guide: Jede Szene wird so detailliert skizziert, dass Sie schon vorab wissen, was Sie am Set oder im finalen Film erwartet.
  2.  Visualisierung: Stellen Sie sich das Ganze wie einen Comic vor, gespickt mit Scribbles, Beispielbildern und Renderings. So wird aus einer Idee ein greifbares Bild. 
  3. Text & Audio: Wir klären nicht nur, was Sie sehen, sondern auch, was Sie hören. Vom Sprechertext bis zu den Toneffekten – alles ist festgelegt.

Das Storyboard ist Ihr ultimativer Guide, der keinen Raum für Missverständnisse lässt.

Step 5: Shooting mit Drehplanung und Regie

Gut geplant ist halb gedreht! Für den Dreh beauftragen wir Filmteams, die von uns einen kompletten Drehplan erhalten. Alle Details, die den Drehtag betreffen, werden akribisch festgelegt, um nachher möglichst produktiv und effizient arbeiten zu können. Eine sehr zeitintensive Aufgabe, die viel Organisation voraussetzt und alles durchtaktet und benennt: Das Timing der Models, die Locations, die Outfits, Lichtsetzung der Kameras und ihr Auf- und Abbau, Spezialequipment und Tontechnik. Eine beliebig erweiterbare Aufzählung. Speziell für Drehs in Produktionen ist ein exakter Zeitplan wichtig, weil oft nur ein kleines Zeitfenster zur Verfügung steht.

Step 6: 3D-Animationen & Renderings

Bei der Ausarbeitung von 3D-Animationen und Renderings gehen wir genauso detailliert vor wie bei einem Filmset:

  1. Timing: Jede Animation hat ihren eigenen Zeitplan. Von der Konzeption bis zur Fertigstellung, alles ist durchgetaktet.
  2. Technische Feinheiten: Lichtsetzung, Texturen, Effekte – wir legen alle Details fest, die Ihre Animation zum Leben erwecken.
  3. High-End-Ausrüstung: Wir setzen auf modernste Software und Hardware, um ein Produkt von höchster Qualität zu liefern.

Das ist wie ein Meisterwerk der digitalen Kunst, bei dem jedes Pixel seinen Platz hat.

Step 7: Rough Cut/Preview

Willkommen im Herzstück Ihres Projekts! Hier wird aus einer Sammlung von Szenen ein Gesamtwerk:

  1. Chronologie: Wir ordnen das Filmmaterial und fügen 3D-Elemente ein, um Ihnen eine erste, fesselnde Preview-Version zu präsentieren.
  2. Timing ist alles: Die Länge jeder Szene wird präzise abgestimmt, damit Text und Bild perfekt harmonieren. Erste Textoverlays und vielleicht sogar ein Voiceover geben dem Ganzen Kontur.
  3. Musik zum Mood: Verschiedene Musikoptionen werden hinzugefügt, um die gewünschte Atmosphäre zu schaffen.

Dynamik durch Design: Unsere Motion Designer nutzen ihre Kenntnisse aus der Materialsichtung, um mit Kameraeinstellungen und Schnitten die richtige Dynamik zu erzeugen.
Regie am Schnittplatz: Hier wird gefeilt und justiert, bis Kundenwünsche, Inhalt und Kreativität eine perfekte Symbiose eingehen. Jede Szene wird gemeinsam durchgegangen, um sicherzustellen, dass sie nicht nur einzeln, sondern auch im Gesamtkontext überzeugt.

Der Rough Cut ist Ihr erster Blick – von Animationen bis zu Schnitten – auf das, was ein rundum gelungenes Endprodukt werden wird. Es ist die zeitaufwendigste, aber auch die entscheidendste Phase des gesamten Projekts. Hier entscheidet sich, ob die Story im gewählten Format wirklich zündet. Sabine Braun, unsere Senior Account Managerin mit jahrelanger Erfahrung, weiß genau, wie man diese Phase meistert, um ein meisterhaftes Endprodukt zu schaffen.

„Der Arbeitsaufwand hängt sehr stark von der Komplexität des Films ab. Setzen wir zum Beispiel auf Realdrehs oder braucht es Animationen? Hier entscheiden Anzahl und Qualität der Animationen, Texturen und Renderingzeiten: Halten wir sie einfach oder fotorealistisch? Grundsätzlich bündelt diese Phase 80 bis 90 Prozent der Produktionszeit, je nachdem, wie weit wir es treiben. In manchen sehr umfassenden Fällen lassen wir uns das Storyboard bindend freigeben und produzieren in diesem Stadium den Film sogar fast fertig.“   

Step 8: Finale Kundenabstimmung

Jetzt sind Sie der Regisseur! Von der Musikauswahl bis zu den Texten, dieser Moment ist Ihre Gelegenheit, dem Projekt Ihre persönliche Note zu verleihen. Ob Sie Szenen umstellen oder die finale Musik wählen, wir sind offen für Ihre Ideen. Während komplexe Animationen nicht so einfach zu ändern sind, gibt es immer Spielraum für kreative Anpassungen im Schnitt und der Szenenauswahl. 

Step 9: Finalisierung & Post Production

Mit Präzision veredelt! Last but not least gehen animierte Texte, Musik, Sounddesign und Soundeffekte angepasst an die Schnittlängen in den letzten Feinschliff. Hier nimmt sich der Motion Designer noch einmal alles genau unter die Lupe: Er stellt sicher, dass Look and Feel mit den zusammengesetzten Renderings zusammenpassen und vereinheitlicht das Colour Grading, so dass die Farben genau der gewünschten Ästhetik entsprechen. Der Qualitätscheck der High-Res-Daten ist der finale Schritt zu Ihrem Video.

Gute Performance ist kein Zufall!

Soll hochwertiger Video Content leistungsstark in Ihrem B2B-Marketing funktionieren, müssen dazu alle Inhalte sowie die technischen Details perfekt aufeinander abgestimmt sein. Um sicherzustellen, dass jeder einzelne Arbeitsschritt mit einem High Performance Anspruch ausgeführt wird, ist technisches Wissen, Präzision, gutes Handwerk und modernste Software nötig. Und viel Fingerspitzengefühl und Erfahrung. Ein Package, mit dem wir jede Botschaft ins Bewegtbild übersetzen. Wie das im Detail funktioniert und was alles machbar ist? Mehr dazu im nächsten Artikel. 


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